Was Verbraucher wollen

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Ob Kartoffeln, Toilettenpapier oder das Auto – was die Deutschen am liebsten haben, erforscht die Gesellschaft für Konsumforschung GfK seit mehr als 80 Jahren.

Woher sie das weiß? 20.000 bis 30.000 Haushalte protokollieren alles, was sie kaufen. Heute funktioniere das bequem über Scanner, erklärt Ronald Frank, Leiter der Abteilung Studien beim GfK-Verein.

35 Hörern der Straßenkreuzer Uni im Christine-Kreller-Haus erfahren von ihm, wie die Marktforscher aus Nürnberg diese Erkenntnisse dann mit anderen Daten wie Haushaltsgröße, Einkommen und Wohnort kombinieren und so Schlüsse auf die aktuellen Vorlieben und Wünsche ziehen. „Für uns steht aber nicht der einzelne Mensch im Fokus, sondern die Gruppe“, sagt Ronald Frank.

In die Zukunft schauen können die Konsumforscher natürlich nicht, aber sie lesen Trends ab: Immer häufiger beispielsweise essen Menschen außer Haus, deshalb räumen sogar Supermärkte Cafés und Imbiss eine Ecke frei. Wenn der Einkauf zum Erlebnis wird, verlieren vielleicht irgendwann einmal sogar ältere Männer ihre Abneigung dagegen.

03/11/2016

„Ich & Du – es geht weiter“ – Teil 2

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Die Kastanie in der rechten Hand halten, sie dann in die Linke des Nebenmannes fallen lassen, gleichzeitig die Kastanie, die von links kommt, auffangen.

Was Marion Siems von den Workshop-Teilnehmern erwartet – eine Kastanie „vom Ich zum Du“ im Kreis weitergeben – klingt einfach, ist aber ziemlich kompliziert. So wie Gefühle.

Woher kommen Neid und Wut? Was macht uns glücklich? Zu wem fassen wir Vertrauen – und woran liegt das? Das haben die Männer und Frauen im Saal der NorisArbeit schon besprochen.

Und sie haben spielerisch geübt: Das Gegenüber wahrzunehmen und zu berühren, sich als „Blinde“ vom anderen führen zu lassen und schließlich dem Partner rückwärts in die Arme zu fallen. Übrigens: Keiner ist auf dem Boden gelandet!

02/11/2016

„Ich & Du – es geht weiter“ – Teil 1

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Schau mir tief in die Augen! Wann machen wir das im Alltag noch, sich so nah an einen anderen Menschen hinzuwagen?

Marion Siems fordert die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Ich & Du“ genau dazu auf. Dann sollen sie sich in Gruppen aufstellen. Aber wohin mit denen, deren Augen grün-braun oder grau-blau in die Welt blicken? Es findet sich ein Platz.

Und schließlich auch eine Antwort auf die Frage, ob das Wasserglas nun halb-voll oder halb-leer ist und wie man Fremden begegnet. Misstrauisch oder aufgeschlossen?

Nur wer das über sich weiß und wer die Ursachen für seine Einstellung erkundet hat, so ist die Auftrittstrainerin und Therapeutin überzeugt, kann sich ändern – und einen mutigeren Schritt vom Ich zum Du machen.

26/10/2016

Fürs Leben eine Aufgabe

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Lückenbüßer, das sind Ehrenamtliche nun wirklich nicht. Wie Dr. Thomas Röbke, Sprecher des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement, den 27 Hörern der Straßenkreuzer Uni in der Heilsarmee erklärt, wird geschichtlich umgekehrt ein Schuh daraus.

Aus ehrenamtlichen Initiativen erwächst häufig reguläre Beschäftigung. Bestes Beispiel: Die Caritas.

1897 von einem Kölner Prälat gegründet, ist heute mit 600.000 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Vier von zehn Deutschen engagieren sich ehrenamtlich, eine Aufgabe fürs Leben wollen inzwischen die wenigsten daraus machen.

Sie suchen eine Arbeit, die den eigenen Interessen entspricht und Spaß macht und den Kontakt zu netten Leuten – „anderen helfen“ kommt erst an dritter Stelle. Das mag man kaum glauben: Besonders stark gestiegen ist das bürgerschaftliche Engagement, als Tausende Flüchtlinge ins Land kamen und Hilfe brauchten.

25/10/2016