Wo leuchtete der Stern von Bethlehem?

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Gesucht wird: Ein astronomisches Großereignis um die Zeit von Jesu Geburt. So außergewöhnlich, dass sich Weise aus der Gegend des heutigen Iran oder Irak auf eine beschwerliche Reise machen, und Gottes Sohn in der Krippe finden. Was kann das gewesen sein, fragt Matthias Gräter.

Der Geschäftsführer der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft geht Kometen mit ihrem Eisschweif, superhelle Sternenexplosionen und die ungewöhnliche Stellung zweiter Planeten durch – und erläutert dabei die Gesetzmäßigkeiten unseres Universums.

Ein Wunder: Sterne, die 600 Lichtjahre entfernt kreisen, sind quasi Nachbarschaft und die Sonne, der „gelbe Zwerg“, gerade acht Minuten weit weg.  Faszinierend, finden die 26 Hörer in der Sternwarte und steigen gespannt in deren Kuppel zu den Teleskopen. Doch sie haben Pech: Der ganze Himmel hängt voll Wolken.

14/12/2010

Wie funktioniert die Börse?

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Ein genialer Mensch, eine super Erfindung – aber leider, sagt Professor Wolfgang Gerke, habe sein Freund Anton kein Geld, um den „nanosynthetischen“ Bodenbelag, der Schnee einfach wegtauen lässt, auch zu produzieren.

50 Millionen bräuchte er, um sich Material und Maschinen zu kaufen und die Erfindung auf den Markt zu bringen.

Am einprägsamen Beispiel erläuterte der bekannte Bank- und Börsenexperte vor 60 Hörern in der Heilsarmee, wozu die Börse gut ist, was der Unterschied zwischen Aktie und Anleihe ist, welche Rolle Vertrauen spielt und was passiert, wenn die Wertpapiere nicht mehr Geld für die reale Wirtschaft beschaffen sondern zum Objekt von Wetten werden. Dann bricht der Aktienmarkt ein oder gar zusammen, was destaströse Folgen für die Volkswirtschaft hat.

Die Krisen sind dabei nicht neu, sagt Gerke. Schon 1872 gab es einen Börsencrash, als Eisenbahn, Dampfmaschine und Industrialisierung ein neues Zeitalter einläuteten, und 1929, als mit dem Radio die Weltwirtschaftskrise kam. 2000 war es die Internet-Blase. Aktuell ist es die Verbriefung, die Geldgeschäfte sichert – eine möglicherweise bahnbrechende Erfindung.

10/12/2010

Alles bloß ein Märchen?

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Himmlische Botschaften setzt selbst die Werbung ein, wenn George Clooney sein Leben gegen eine Kaffeemaschine eintauschen darf.

Das ist in Ordnung, findet Manfred Pirner. Der Professor für evangelische Religionspädagogik sprach im Fenster zur Stadt über die Weihnachtsgeschichte:

Die Evangelisten Matthäus und Lukas berichten Unterschiedliches und historisch kann nicht einmal das Geburtsjahr von Jesus Christus belegt werden. Aber selbst wenn die Geschichte erfunden ist, argumentiert Pirner, kann die Botschaft wahr sein: „In Christus ist Gott selbst den Menschen nahe gekommen, er hat sich klein und verletzbar gemacht – und er wendet sich den Außenseitern, den Armen und Benachteiligten zu.“

Und besser als manch theologische Theorie sei es, weitere Geschichten zu erzählen!“ Wie passend, dass das Nürnberger Christkind höchstpersönlich dann zu einem Besuch einschwebte.

03/12/2010

Wo der Weihnachtsbaum wohnt

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Rehe bleiben draußen! – Denn die kleinen Tännchen, die im Fürther Stadtwald zu Weihnachtsbäumen heranwachsen, sind sehr empfindlich.

Deshalb müssen die 29 Hörer der Straßenkreuzer Uni auf ihre Schritte achten, als sie mit Martin Straußberger das umzäunte Gelände betreten.

Mindestens sieben Jahre wachsen die 20 Zentimeter hohen Setzlinge hier, bis sie geschlagen werden. Der Förster erzählt Wissenswertes über Bäume (5000 pflanzt er pro Saison) und Borkenkäfer (die mögen nur Fichten), Holzpreise (so gut wie lange nicht) und Arbeitsplätze (der Wald schafft mehr als die Automobilbranche). Nach dem Spaziergang wärmen – es weihnachtet schon – Glühpunsch und heiße Maroni.

24/11/2010

Genuss und Gift

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Jeden Tag Regen! – Sonst könnten viele der rund 5000 Pflanzenarten, die unter den Glasdächern des Botanischen Gartens in Erlangen wachsen, gar nicht leben!

Als die 34 Hörer der Straßenkreuzer Uni ihre Führung beginnen, hängt der Sprühnebel noch in der Luft. Von Orchideen und Farnen erzählt Gartenmeister Frank Böse, aber auch von Würgefeigen und fleischfressenden Kannenpflanzen.

Gefährlicher Dschungel! Die Tropen sind zugleich ungeheuer fruchtbar: Neben Kaffee, Kakao und Tee, Banane und Ananas  wachsen dort auch die Färbepflanze für Edamer, das duftige Piment und Kapok, mit dessen Fasern Matratzen gefüllt werden.

Natürlich: Im öffentlich zugänglichen Garten haben tödlich wirksame Pflanzen keinen Platz, die Rauschgiftpflanzen sind verbannt. Auch vor dem „Schwiegermutterstuhl“ sollte man sich in Acht nehmen: Der über 150 Jahre alte Kaktus ist sehr stachelig. Falls er mal Läuse kriegt, könnte man mit ihrem Blut Lippenstift färben.

16/11/2010