Ein aufregender Sommer

Die Bilanz ist großartig: In ihrem 13. Semester hat die Straßenkreuzer Uni 398 Hörerinnen und Hörer erreicht. Sie hatte mit drei Reihen – Wirklich wahr, Happy und Klima im Wandel – und zwei Workshops und zwei Spezials insgesamt 17 Veranstaltungen, so viele wie noch nie zuvor in einem Halbjahr.

Publikumsmagnet war die Lesung und Diskussion mit Timur Vermes, dem Autor der Hitler-Satire „Er ist wieder da“ – aber das kostenlose und niedrigschwellige Angebot „Bildung für alle“ kann nur funktionieren, weil auch so viele andere Wissenschaftler und Expertinnen bereit sind, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu verschenken und den Horizont der Hörer damit zu erweitern.

Wir sagen Danke!

19/11/2016

Abschlussfest des Sommersemesters

Abschlussfest des Sommersemesters

Wie finde ich mich besser im Leben zurecht? Wie kann ich besser verstehen, was um mich herum passiert?

Das sind zentrale Punkte der Straßenkreuzer Uni, die Heinz-Joachim Hauck, früherer Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten und Dozent des Sommersemesters 2016, in seiner Rede beim Semesterabschlussfest benennt und lobt.

Gerade in einer Gesellschaft wie der unseren mit ihrem ungerechten Bildungssystem sei eine Möglichkeit, „Bildung für alle“ zu erlangen,  wichtig. „Ihnen allen Respekt“, sagt Heinz-Joachim Hauck, „Es ist nicht ganz einfach, etwas Neues zu lernen. Aber es lohnt sich.“ Er konnte 47 Urkunden für erfolgreiche Teilnahme an den Themenreihen der Uni verleihen.

Und was haben 398 Hörer und Hörerinnen  im vergangenen Semester nicht alles gelernt:  Blaulicht, Kilimandscharo und Blaukehlchen waren Thema. „Man kam ganz schön rum, Köpfchen und Körper waren gefragt“, berichtet Hörerin Christa Bellanova in ihrer Ansprache. Zum Abschlussfest hatten sich Hörer, Dozenten und Förderer im Haus Großweidenmühle versammelt, wo der Uni-Chor unter Leitung von Matthias Stubenvoll sang und Klaus Brandl und Gottfried Rimmele mitreißend spielten.

Ein besonderes Geschenk brachte Dr. Norbert Hiller, Präsident der Intechnica Consult GmbH, mit: Einen Scheck über 1600 Euro, der zum Fortbestehen der Straßenkreuzer Uni beiträgt.

Dafür unser herzlicher Dank!

21/07/2016

Auf in den Garten III

Auf in den Garten III

Gärtnerfreude, Gärtnerleid: Vier Wochen sind seit der Aussaat und Pflanzung vergangen. Die Tomaten wachsen prächtig, der Salat sprießt und die Kohlrabi recken ihre Köpfe. Aber an den Bohnen haben sich Schnecken gütlich getan…

Als die Straßenkreuzer Uni zum dritten Mal an die Mitmach-Beete bei der Noris Inklusion bittet, können acht Hörer und Hörerinnen den Fortschritt der Natur beobachten.

Sie ernten sogar einige Früchte ihrer Arbeit: Kresse, Schnittlauch und Rauke werden gewaschen, geschnitten und dann auf den Butterbroten verteilt, es gibt Bio-Eier und frischen Salat dazu. Mmmh, wie das schmeckt!

12/07/2016

Nass, stürmisch, heiß

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Mehr tropische Nächte in Nürnberg – darüber kann sich Umweltreferent Peter Pluschke nicht recht freuen. Denn unter starker Hitze leiden Pflanzen, Tiere und Menschen.

Bis 2050 wird es statt bisher zehn dann 18 heiße Tage pro Jahr geben. Regen wird in gleicher Menge fallen, aber seltener und in heftigen Güssen. Überflutung nicht ausgeschlossen.

Deshalb ist am Flughafen Nürnberg vorgebaut worden, wie 25 Hörer der Straßenkreuzer Uni beim Ortstermin mit Peter Pluschke, Dieter Herold, dem Umweltbeauftragten des Airports, und Petr Mlnarik vom Landschaftspflegeverband Nürnberg erfahren.

Der Bucher Landgraben ist renaturiert worden: Er darf sich wieder schlängeln und an seinem Ufer wachsen Weiden und Schilf, die Regen am schnellen Ablauf hindern und damit das Knoblauchsland und den Flughafen vor Überflutung schützen.

Zudem haben sich in den offenen Becken die Kartäuser Nelke und das duftende Mädesüß angesiedelt, auch zwei Paare des schüchternen Blaukehlchens brüten hier. Der Vogel (hier als überlebensgroßes Modell) ist so anspruchsvoll wie selten: Er braucht Schilf und Weiden, sandige Ufer und offenes Wasser, um heimisch zu werden. Am Bucher Landgraben gibt es das alles und für den Biber sogar eine Burg.

05/07/2016

Vom Glück des Innehaltens

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Unser Gehirn verändert sich fortwährend, knüpft in jeder Sekunde neue Verbindungen zwischen Nervenzellen.

„Sie haben nach meinem Vortrag ein anderes Gehirn – ich hoffe ein besseres“, scherzt Professor Frank Erbguth. In der Reihe „Happy“ sprach der Chefarzt der Neurologie am Klinikum Nürnberg über Muße.

Das Innehalten, das uns heute so häufig im Alltag fehlt. Stress am Arbeitsplatz, ständiges Surfen auf dem Smartphone, eine vollgepackte Freizeit: Das überfordert uns Menschen eigentlich.

51 Hörerinnen und Hörer der Straßenkreuzer Uni, die im Eckstein dem Professor lauschen, nicken häufig. Es sei aber nicht die Anforderung allein, die uns zu schaffen macht, argumentiert er, sondern es ist die Pausenlosigkeit. Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen untermauert der Neurologe, dass das Gehirn am besten im Takt von Arbeit und Entspannung lebt.

Bloß wie zur Muße finden? Der Professor empfiehlt feste Rituale. Sauna zum Beispiel, ein Spaziergang oder ein Wannenbad – einfach mal Nichtstun und eine halbe Stunde ins Blaue schauen. Nicht vergessen: Das Smartphone ausschalten!

04/07/2016