Es geht um große Gefühle: Liebe, Verrat und Tod. Bis das Opern-Publikum in ihnen schwelgen kann, müssen die Nürnberger Philharmoniker und andere Bühnenschaffende viel leisten.
Michael Saur, Assistent des Generalmusikdirektors, führte 25 Hörer der Straßenkreuzer Uni deshalb zuerst in die Musikbibliothek, wo Noten für alle Instrumente der jeweiligen Oper aufbewahrt werden.
Dann ging’s über die Bühne, die gerade umgebaut wurde, ins Kulissenlager – der Stacheldraht für „Carmen“ soll die Grenzerfahrungen ihres Lebens symbolisieren – und den vollgestopften Fundus. Michael Saur musste jede Menge Fragen beantworten: Wie dick muss eine Sängerin sein? (Eigentlich gar nicht.) In welcher Sprache werden Opern gesungen? (Im Original.) Wer spielt die erste Geige? (Der Konzertmeister, der den Dirigenten unterstützt.)
Bei der Orchesterprobe von „Tosca“ konnten die Teilnehmer am Schluss die Nürnberger Philharmoniker bei der Arbeit beobachten und hören, wie Chefdirigent Christoph Prick an Tempo und Ausdruck feilt. Energischer soll das Orchester spielen, fordert er: jappapabamm, nicht ja-ba-bam.