Das ist Kunst? – 29.10.20

Rundgang – Unterwegs mit Andreas Wissen

Kunst im öffentlichen Raum findet Beachtung – wenn sie aufgestellt wird. Danach gehört sie zum Alltag. Wie die Kunstwerke des Symposion Urbanums von 1971, der Haltestelle! Kunst von 2007 oder des großen Rasenstücks von 2006. Dabei spiegeln die Arbeiten den Zeitgeist, die Gesellschaft und deren Themen wider.

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Der Wandel von Kunst im öffentlichen Raum ist unverkennbar. Die Materialität, die Aussagen, Inhalte und der Aufstellort sind für die Kunst wichtige Faktoren, an denen man auch die Entwicklung der Kunst im öffentlichen Raum ablesen kann. Der Rundgang verspricht einen Ritt durch deren Geschichte und beantwortet die Frage, wie Kunst eigentlich in den öffentlichen Raum der Stadt Nürnberg gelangt.

Termin
Donnerstag, 29. Oktober 2020
15 bis 16:30 Uhr

Treffpunkt
Nelson-Mandela-Platz
Rasenfläche
90459 Nürnberg

Anfahrt
U1, 2, 3; Tram 5, 8, 9; Bus 43, 44 bis Hauptbahnhof, Südausgang

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Andreas Wissen, Jahrgang 1968, studierte in Münster Architektur und war u.a. für die Skulptur.Projekte 1997 in Münster, die Expo2000 in Hannover und auf Zollverein in Essen tätig. Seit 2006 arbeitet er für die Stadt Nürnberg und ist Geschäftsführer des Beirats für Bildende Kunst. Aktuell leitet er das Projekt SUN*25, für das bis 2025 zahlreiche neue Kunstprojekte im öffentlichen Raum realisiert werden.

Straßenkreuzer Uni: “Abschlussfest WS 17/18” – so war’s

Das vergangene Semester war mit 438 Hörern eines der bestbesuchten seit dem Start der Straßenkreuzer Uni 2010. Ein toller Erfolg, den die Uni ihren spannenden Themen, hervorragenden Dozenten, interessierten Hörern und engagierten Unterstützern und Spendern zu verdanken hat. Beim Abschlussfest in den Räumen der Heilsarmee Sozialwerk hielt Gerlinde Bröde die traditionelle Hörerrede, Besonders gut, so sagte sie, hätten ihr der Shanty-Chor in der Klara-Kirche und der Vortrag zum Thema Glück von Rudolf Kötter gefallen. Dozent Godehard Neumann, der Elvis Presley differenziert und mit vielen Musikbeispielen nähergebracht hatte, übergab 40 Urkunden an jene Hörer, die mindestens eine der drei Themenreihen komplett besucht hatten. Er erinnerte daran, wie nah die Straßenkreuzer Uni der ursprünglichen Idee einer Universität sei – offen, universal und thematisch umfassend. Für den Verein hatte Vorstand Walter Grzesiek die rund 70 Gäste begrüßt.  Für feine Brote und heißen Eintopf hatten wieder die Majore Marie-Luise und Michael Schröder, Leiter der Heilsarmee Sozialwerk, zusammen mit ihrem Team gesorgt.

Im April geht die Straßenkreuzer Uni in ihr 17. Semester. Mit den Themen Roboter und Sicherheit im Netz, Freundschaft und Treue, Gesundheit für die Straße, einem Workshop in der Natur und einer extra Veranstaltung mit Stadtimkern. Das Programm steht ab Anfang April unter www.strassenkreuzer.info zum Herunterladen zur Verfügung. Die Straßenkreuzer Uni ist für jeden Interessierten offen. Alle Veranstaltungen sind kostenlos – und nie umsonst. Infos: 0911 217 593-0

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25/02/2018

Straßenkreuzer Uni: “Böser Nero, armer Augustus” – so war’s

Zeigt der etwa mit dem Finger auf uns?
Der Archäologe Dr. Martin Boss aus Erlangen gibt Aufschluss darüber, woher diese heroischen Gesten kommen, die Politiker zum Teil heute noch benutzen.
Anhand von Bildern der Büsten aus seiner Antikensammlung erzählt er uns, warum ein Nero oder ein Cäsar so dargestellt wurden, wie wir sie heute kennen: jung, schön und kräftig. Und immer stark und ansprechend. Anderen Machthabern sollte gezeigt werden, wer der Stärkste ist. Diese Bildnisse der berühmten aber auch berüchtigten Machthaber der Antike zeigen Tyrannen, die im Gegensatz zu Königen durch gewaltsame Machtergreifung regierten. Bei den antiken Griechen wurde also mit der Bezeichnung Tyrann nicht die Art der Machtausübung definiert.
Martin Boss zeigt schlussendlich am Beispiel heutiger Politiker, wie sehr wir uns von deren Gesten und Mimik in unserer Meinung beeinflussen lassen. Und gibt uns mit auf den Weg, das zu hinterfragen.

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19/01/2018

Straßenkreuzer Uni: “So werde ich den Tyrannen los” – so war’s

Klar sind hier auch Männer erlaubt! Obwohl die Leiterin der Beratungsstelle des Frauenhauses Stefanie Walter eingangs warnt, dass diese nicht gut wegkommen werden in ihrem Vortrag. Denn Gewalttäter sind größtenteils männlich. Viele von ihnen streben nach Macht, wollen Recht haben. Und wenn sie das nicht bekommen, werden sie handgreiflich gegenüber denjenigen, die ihnen am nächsten stehen, den Frauen. Gewalt ist aber nicht nur körperlich, sie kann auch seelischer, sexueller, wirtschaftlicher und sozialer Natur sein. Das heißt, ein Mann, der eine Frau von sich abhängig machen möchte, greift auf unterschiedlichen Wegen in ihr Leben ein.

Die Sozialpädagogin Stefanie Walter zeigt, wie Warnsignale für Außenstehende erkannt werden können. Und sie sagt den 30 Zuhörern an diesem Nachmittag, dass jede vierte Frau bereits Gewalterfahrungen gemacht hat, aber 37% der Frauen darüber nicht sprechen. Deshalb regt sie an, diese Problematik nicht totzuschweigen, sondern aufmerksam zu sein und Hilfsangebote wahrzunehmen.

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12/01/2018

Straßenkreuzer Uni: “So viel Gewalt im Nahen Osten” – so war’s

Der Nahe Osten ist uns in den letzten Jahren ganz schön nahe gekommen. Nicht nur in den Medien, auch durch die Erlebnisse, die wir von Geflüchteten erfahren. Aber wissen wir denn genau, wo der Nahe Osten überhaupt liegt und welche Länder dazu gehören? Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Demmelhuber klärt auf und gibt zu bedenken, dass die Bezeichnungen Naher, Mittlerer und Ferner Osten bis heute Regionen bezeichnen, die nicht klar abgegrenzt werden können. Eins steht fest, der Nahe Osten erscheint uns fremd und seine tyrannischen Herrschaftssysteme ebenso. Aber konnten diese mit der seit sieben Jahren andauernden Revolutionswelle verändert werden? Es haben sich nur wenige Herrschaftswechsel ereignet, gibt Demmelhuber zu bedenken. Tyrannen erheben weiterhin Machtansprüche. Dabei bedienen sie sich zwar der Mechanismen der Demokratie, wie wir sie kennen. Aber letztendlich, erklärt er den 63 Zuhörern, werden demokratische Verhältnisse aufgrund der Geschichte und der Traditionen in der arabischen Welt schwer zu etablieren sein und damit ist ein Ende der Kriege und Auseinandersetzungen im Nahen Osten nicht in Sicht.

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10/01/2018