Was Hörer und Dozenten von der Straßenkreuzer Uni halten – hier finden Sie einige Auszüge aus den Rückmeldungen
Eine Herausforderung war für mich die Thematik, d.h. die Querverbindung zwischen Fußball und dem “richtigen” Leben. Davor hatte ich gewaltigen Respekt, v.a. vor dieser Kulisse, dessen Mitglieder alle deutlich mehr Experten für das Alltagsleben und für Negativerlebnisse sind, als ich dies je sein werde. Ich hatte Respekt vor Bemerkungen wie: “Was weißt du behüteter Grünschnabel denn schon vom richtigen Leben” oder “Was willst du uns denn erzählen? Hast doch keine Ahnung was Schicksal überhaupt bedeutet!” Aber in diese Richtung kam egal bei welchen angewendeten Vergleichen wirklich nichts, obwohl ich es absolut verstanden hätte.
Fand ich richtig klasse diese Akzeptanz seitens der Zuhörer.
Frank Kramer (Vortrag „Volltreffer und Rote Karte“)
Ein schönes Abschlussfest, wo viele Teilnehmer ausgezeichnet wurden, beendete das Sommersemester. (…) Wir können nur jedem empfehlen, dieses kostenlose Angebot zu nutzen (…). Es ist für jeden eine Erfahrung, „Unverständliches“ so einfach erklärt zu bekommen. Also auf zur Straßenkreuzer Uni.
Norbert Klumpp, Hörer und Mitarbeiter bei „Farbtupfer“, Hauszeitung der Heilsarmee Sozialwerk
Uns, dem genesis-Team, hat besonders die Begeisterung, das große Interesse und die Freude der Teilnehmer gefallen. Hätten nie gedacht, dass eine Vorlesung auch außerhalb der Hochschule so viel Spaß machen kann.
Gerade das Engagement und die Lernwilligkeit dieser Teilnehmer, selbst von Personen, die noch nie mit Computern zu tun hatten, hat uns sehr viel Freude während dieser Vorlesung bereitet.
Hinsichtlich unseres genesis-Projektes hat sich wieder einmal der Satz von Friedrich Schiller mehr als bewahrheitet: “…der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“? Ja, wir würden gerne noch einmal kommen.
Prof. Dr. Helmut Herold (Vortrag „Das Leben ist ein Spiel“)
Ich habe gar nicht gewusst, dass mir Lernen so viel Freude macht.
Astrid Schierl, Hörerin
Bin ja ein strikter Anhänger der ursprünglichen Volks-Bildung als Herstellung einer Verbindung zwischen ungelehrt Gebildeten und gelehrt Gebildeten dadurch, daß der “Gelehrte” -unter Verzicht auf eine allzu gelehrte Sprache- in erster Linie Inhalte seiner Wissenschaft vermittelt. Dabei sollte es zunächst nicht um zweckgerichtete (Aus-)Bildung gehen, sondern darum, daß Lehrer und Schüler sich auf gleicher Augenhöhe gegenüberstehen und so auch gegenseitige Denkanregungen erfolgen können. All das hab ich sowohl als Zuhörer bei der Vorlesung Prof. Kudlich als auch als Führer durch das Henkerhaus in reichem Maße erleben können – wohl mehr als sonst je auf meiner volksbildnerischen Laufbahn. So weiß ich jetzt z.B. daß der Vortrag im Programmvorwort vom “sehr niedrigen Bildungsniveau der Wohnungslosen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung” jedenfalls für die Hörerinnen und Hörer der Straßenkreuzer-Uni abwegig – oder wenigstens Ausdruck eines abwegigen Bildungsbegriffs ist. Dabei wird deutlich, daß ihr Lebensschicksal die Wohnungslosen dazu gebracht hat, “im Vergleich zur Gesamtbevölkerung” wesentlich intensiver über den Sinn des Lebens nachzudenken – und das ist schließlich Aufgabe und Ziel jeder (Geistes-)Wissenschaft. Diesen kulturellen Nährboden der Wohnungslosen beackern zu dürfen, war ein ausgesprochenes Geschenk! Danke Ihr Hartmut Frommer
Dr. Hartmut Frommer (Lehrfahrt „Was zum Henker?!“)
Die Kollegen sagten nachher noch: “… einige verwegene Typen…”. Ob sich meine Sicht geändert hat? Ich denke nicht. Aber das liegt auch daran, dass ich sowieso versuche, möglichst ohne Vorurteile zu sein. Es hat mich nur überrascht, dass es auch unter den Wohnungslosen eine Anzahl gibt, die such für eine solche Veranstaltung begeistern lassen und das dann auch durchziehen. Aber das ist sicher auch zu einem guten Teil der Verdienst von Ihnen und Ihrem Team.
Dr. Stefan Turowski (Vortrag „Die Kleinsten sind die Größten“)
Eigentlich könnte ich es mit einem Satz beschreiben: „Ja, ich täte es wieder ….“
Es hat mir wirklich Mühe und Zeit gekostet, mich so gut vorzubereiten um über ein Thema zu referieren, bei dem ich mir relativ sicher war, dass die Messlatte für der Zugang zu diesen „Inhalten“ für meine Zuhörer sehr hoch liegen wird. Selten, habe ich aber so viel Aufmerksamkeit von meinen Zuhörern erfahren. Ich verbeuge mich vor diesen „Studenten“ und wünsche mir, dass die Strassenkreuzer-Uni Ihnen Motivation genug gibt, noch einmal den großen Sprung zu schaffen.
Manfred Hofmann (Vortrag „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“)
Mir hat Ihre Veranstaltung viel Spaß gemacht. Die Vorbereitung hielt sich in Grenzen und in gewisser Weise ist es auch eine Herausforderung sein Thema so verständlich wie möglich rüberzubringen . Dabei ist es zunächst nicht einfach den “Level” der Hintergrundinformation richtig einzuschätzen. Man möchte ja primär niemanden langweilen. Selbst habe ich auch etwas zu meinem Fach dazugelernt und zwar die Geruchseinheit “OLM”, die ich bisher noch nicht im Internet gefunden habe. Ich werde aber nochmal genauer recherchieren. Gefreut hat es mich, dass so reichlich Fragen kamen. Das zeigt mir, dass die Zuhörer noch zuhören und mitdenken und sich auch trauen Fragen zu stellen und Interesse am Thema hatten. Meine Sicht zu den Obdachlosen hat sich nicht verändert, sonst hätte ich im Vorfeld auch nicht so spontan eine Zusage gegeben.
Dr. Bertold Renner (Vortrag „Wir riechen den Braten“)