Wie alt sieht die Pflege aus
Drei Fachfrauen auf dem Podium der Heilsarmee Sozialwerk und rund 90 interessierte Besucherinnen und Besucher – die Diskussion zum Thema „Wie alt sieht die Pflege aus?“ zeigte eindrucksvoll, wie sehr die Sorge um ein würdiges Altern und eine gute Pflege viele Menschen umtreibt. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml versuchte gar nicht, einfache, schnelle Lösungen etwa zu Fragen fehlender Pflegekräfte zu präsentieren. Sie verwies allerdings auf die Anstrengungen der Politik, etwa mit der Aktion „Herzwerker“ in Bayern und bundesweit mit der neuen Pflegekraftausbildung, junge Menschen für den Beruf zu begeistern. Wie anstrengend und oft nur mäßig entlohnt der Alltag in einem Seniorenheim aussieht, schilderte Ina Schönwetter-Cramer, die das Käte-Reichert-Altenheim der AWO leitet. Andrea Brouer, Leiterin der Nürnberger Heimaufsicht, betonte, dass es durchaus Heime gebe, die gute Pflege gewährleisteten. Spannende Beiträge aus dem Publikum waren zum Beispiel die Schilderung eines Altenpflegers von regelmäßig manipulierten Protokollen und die Frage eines anderen, warum Geflüchtete, die sich als bestens geeignet für den Pflegeberuf erweisen, oft einfach abgeschoben statt eingestellt würden.