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Wenn die Welt verzerrt ist

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Alle Brillenträger sind kriminell. Okay, das Beispiel von Ralf Mitschke ist ausgedacht. Aber wer ein solches Vorurteil hegt, wird überall nach dessen Bestätigung suchen – und sie finden. Auch das ist eine Verzerrung, die unser Gehirn mit uns macht.

„Deshalb immer wieder schauen und überprüfen, was einem begegnet“, empfiehlt der Leiter der Mobilen Angebote im „Turm der Sinne“.

Zuvor haben 28 Hörerinnen und Hörer der Straßenkreuzer Uni in dem Hands-on-Museum ihre Wahrnehmung auf die Probe gestellt: Sie sind im schiefen Ames-Raum zu Riesen gewachsen, haben an Duft-Dosen den Geruch- und Geschmackssinn getestet und erfahren, wie einen die Zebra-Wand ins Schwanken bringt.

Dabei haben Ralf Mitschke und seine Kollegin Johanna Leipold die Teilnehmer immer wieder damit konfrontiert, wie die menschliche Wahrnehmung funktioniert, warum das im Lauf der menschlichen Evolution sinnvoll war und wie wir uns täuschen können.

„Meine Sinne lernen nicht dazu, nur ich kann dazulernen“, sagt Ralf Mitschke – etwa, dass wir schneller lesen als denken können und gnadenlos scheitern, wenn wir sagen sollen, welche Farbe das Wort „gelb“ in blauer Schrift hat.

01/12/2015