Das ideale Haus? Gibt es gar nicht, sagt Professor Matthias Loebermann. Denn das Wohnen orientiert sich an Bedürfnissen, und die verändern sich mit den Lebensumständen.
Ob jung oder alt, Single oder Familie, mit wenig Zeit oder viel Besitz und nicht zuletzt das Klima – all das spielt hinein. Wirklich wichtig sind nur die Waschgelegenheit, ein Kochplatz und natürlich das Bett.
Das alles – plus Arbeitsecke und Esstisch! – lässt sich auf drei mal drei Metern unterbringen, wie Loebermanns Studenten schon bewiesen haben.
Aber, warnt der für seine Design-Ideen ausgezeichnete Architekt vor 21 Hörern der Straßenkreuzer Uni im Südstadtforum: Wenn der persönliche Raum so beschränkt ist, muss großzügiger sozialer Außenraum – also Begegnungsmöglichkeiten mit anderen, Infrastruktur für Körper- und Wäschepflege und Natur – einen Ausgleich schaffen. Sonst hielte das kein Mensch aus.
Immerhin: 1,2 von sieben Milliarden Menschen auf der Welt haben nur zwei Quadratmeter zur Verfügung, in Deutschland sind es pro Kopf 36.