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Markt ohne Moral?

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Was verbindet Papst Franziskus, den Weltchef von McKinsey und den Ehrbaren Kaufmann, wie ihn die Industrie- und Handelskammer Nürnberg wiederbeleben möchte?

Professor Karlheinz Ruckriegel, der Geldpolitik lehrt und Glücksforscher ist, sieht eine starke Verbindung: Sie alle fordern, dass sich Menschen auch in der Wirtschaft sozial und ethisch verhalten.

Dass sie Geschäftspartner nicht übers Ohr hauen und Mitarbeiter nicht ausnutzen – allein, weil sich das nicht rechnet. Denn wo kein Vertrauen besteht, werden auch bald keine Transaktionen mehr stattfinden. Vor 40 Hörern der Straßenkreuzer Uni im Caritas-Pirckheimer-Haus stellt Ruckriegel ein beginnendes Umdenken fest.

Die Doktrin der 70er und 80er Jahre, dass der Markt schon alles richtet, sei nicht zuletzt durch die Finanzkrise ins Wanken geraten. In der lebhaften Diskussion nach dem Vortrag hakten die Hörer kritisch nach: „Warum wachen die Topmanager nicht auf? Es geht doch nur um Profit!“ oder „Wie moralisch ist es, Fachkräfte, denen andere Ländern eine gute Ausbildung geschenkt haben, nach Deutschland zu holen?“ und „Wenn sich so viele Firmen Ethik auf die Fahnen schreiben, warum bewegt sich dann so wenig?“

Karlheinz Ruckriegel verweist auf das bisher Erreichte – und hofft auf die Zukunft.

16/01/2014