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Darf Kunst denn alles?

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Sind Sie verliebt? Dann sind Sie vielleicht so überwältigt, dass Sie das Gefühl gar nicht in Worten ausdrücken können.

So gehe es Künstlern auch, sagt Professor Ottmar Hörl: Sie drücken sich in ihren Werken aus. Dabei seien sie durchaus politisch, sagt der Präsident der Akademie der Bildenden Künste vor 40 Hörern der Straßenkreuzer Uni:

„Der Künstler lebt in der Gesellschaft und er ist ihr ein Stück weit voraus.“ So kann er den Spiegel vorhalten – wie etwa Andy Warhol, der mit seiner Pop Art den amerikanischen Way of Life kommentierte – und die Gesellschaft weiter voranbringen. Was Kunst ist?

Viele Akte, die heute in Museen hängen, wurden einstmals als Stimulation fürs Schlafzimmer gemalt und den Künstlern drohten Strafen, wäre das bekannt geworden. Das Fazit im Südstadtforum: Mit einem einfachen Ja oder Nein lässt sich die Frage, ob Kunst alles darf, gar nicht beantworten.

Die Freiheit ist ihr (heute) vom Grundgesetz garantiert. Aber wo endet sie? Für Ottmar Hörl ganz eindeutig: Dort, wo die Würde und das Leben von Menschen (und Tieren) missachtet werden.

28/11/2012