https://strassenkreuzer.info/wp-content/uploads/nuernberg-header.png

Wie weit darf Courage gehen?

uni_12062015

Die drei berühmten L muss sich merken, wer auf offener Straße oder in öffentlichen Verkehrsmitteln bedroht wird: Lärm, Licht, Leute.

Eine Kurzformel, die Andreas Voelmle von der Dominik-Brunner-Stiftung vor 26 Hörern der Straßenkreuzer Uni im Südstadtforum gern erläutert.

Möglichst laut auf sich aufmerksam machen, einen hellen Ort suchen, andere Menschen als Helfer und Verbündete gewinnen. So wie Namensgeber Dominik Brunner einer war: Der Manager hatte 2009 vier Schüler in der Münchner S-Bahn vor zwei pöbelnden Jugendlichen geschützt und wurde von diesen brutal zusammengetreten. Er starb.

Andreas Voelmle berichtet auch von anderen, die wegen ihrer Hilfsbereitschaft schwer verletzt wurden. Für ihn selbst sei jedoch nie die Frage, ob er Zivilcourage zeigen soll: „Die Frage ist nicht ob, sondern wie!“ Er gibt ganz konkrete Tipps, darunter: Sich selbst nicht in Gefahr bringen, sondern besser die Polizei per Handy verständigen.

In Bus oder Bahn nie ganz nach hinten gehen, wo der Ausweg versperrt ist – sondern nah beim Fahrer bleiben. Angreifer immer siezen – schon damit die Umstehenden wissen, dass hier nicht Kumpels streiten. Und wenn man merkt, es wird gleich blöd, auch einmal die Straßenseite wechseln.

12/06/2015