Der Wald in der Kunst
Anhand dreier Bilder führt Dr. Sonja Mißfeldt, Pressesprecherin des Germanischen Nationalmuseums, die Teilnehmenden der Straßenkreuzer Uni in die im 18./19. Jahrhundert entstehende Landschaftsmalerei ein, die schließlich der modernen Kunst den Weg ebnet.
Erster Stopp: Die Ideallandschaft mit Juno-Tempel aus Agrigent (1794) von Jakob Philipp Hackert. Zum Stil der Zeit gehört es, in der Natur angefertigte Skizzen im Atelier zu einer stimmigen Komposition zusammenzufügen. Als schön gelten Gemälde aus Bäumen, einer Lichtung, Wasser und Bergen. Wie die Alpenlandschaft (1821) von Johan Christian Clausen Dahl. Damit erinnert die Komposition an das vorige Bild. Doch obgleich die Darstellung das Landleben idealisiert, wirkt die Natur mit ihren braunen, welken Blättern deutlich realistischer. Christian Friedrich Gilles Teichlandschaft (um 1850) entsteht draußen, direkt in der Natur. Er bildet ab, was er sieht. Das Publikum reagiert jedoch entsetzt: Die Landschaft wirke langweilig. Es fehlt das Heroische, Idyllische.