Straßenkreuzer 16 – unsere neue CD ist da und wird gefeiert

Straßenkreuzer CD 2017

Und wer schminkt Kiss so gut …?

Dass es mit Siebenmeilenstiefeln auf Weihnachten zugeht, merkt man immer dann, wenn die neue Straßenkreuzer-CD erscheint. November will be magic again, der Spruch gilt auch in diesem Jahr: Der Straßenkreuzer hat wieder kompiliert, zum 16. Mal. Als berühmtes Albumcover der Rockgeschichte wurde diesmal „Dynasty“ von Kiss für das Titelbild nachgestellt – perfekt und dem Original ebenbürtig.

Nach dem Riesen-Aufwand vom letzten Mal (Udo Lindenbergs „Alles klar auf der Andrea Doria“, ein Wahnsinn) war ein vergleichsweise simples Plattencover gewünscht. So fiel die Wahl auf Kiss und ihr 1979 erschienenes siebtes Studioalbum „Dynasty“. Damals befanden sich die amerikanischen Hardrocker auf dem Zenith ihrer Karriere, mussten aber zeitgleich gegen die grassierende Disco-Welle kämpfen. Dabei schlug sich das Masken-Quartett beachtlich: „Dynasty“ fiel zwar vergleichweise poppig aus, nichtsdestotrotz avancierte die erste Single-Auskopplung „I Was Made for Lovin’ You“ zu einem ihrer größten Hits.

Nachgestellt wurde das Cover von „Dynasty“ an einem heißen Sommertag im Hof des Straßenkreuzer-Büros – wie immer von NN-Fotograf Michael Matejka. Stilecht im Kiss-T-Shirt und mit neckischem „Lick It Up“-Tattoo schminkte Katharina Koch (eine dem Straßenkreuzer gewogene, kreative Erzieherin) erst die Ehrenamtliche Michaela Wolf (Paul Stanley), dann die Straßenkreuzer-Verkäufer Martin Zwing (Ace Frehley) und Steve Zeuner (Peter Criss) und schließlich sich selbst als Gene Simmons. Während der Pinsel geschwungen wurde und sich die gespannten Gesichter flott in The Starchild, The Demon, The Spaceman und The Catman verwandelten, wurde lustig gefachsimpelt über die selbsternannte „heißeste Band der Welt“: „Die besten Songs hat eh Peter Criss gesungen“, „Werden Kiss eigentlich geschminkt oder erledigen die Musiker das selbst?“ undsoweiter. Fans halt.

Inhaltlich lädt „Straßenkreuzer sechzehn – Dynasty“ wieder zu einer akustischen Rundreise durch die fränkische Musikszene ein. Bunt und quer geht es durch alle Genres – von Rock (Dr. Love) und Punk (No Fun) über Blues (van Bluus) und Country Noir (The Sandbox Josephs), Singer/Songwriter (Peggy Reeder) und Hip Hop (52er), dazu die Thilo Wolf Big Band feat. Hermann Skibbe und Wolfram Kellner (“Rock The Big Band”), bis hin zu einer Reminiszenz an den viel zu früh verstorbenen Nürnberger Geschichtenerzähler Philipp Moll. Es dürfte dem Meister gefallen haben, dass das CD-Projekt-Team, das sich in diesem Jahr mit Artur Engler, Stefan Gnad und Martin Wahl neu aufgestellt hat, neben den Hotspots Nürnberg, Fürth und Erlangen beim Suchen nach aufregenden Bands auch in Heßdorf, Roßtal, Artelshofen und Leinburg fündig geworden ist.

Da der selbsternannte Kiss-Fan Markus Söder keine Lust auf ein Interview hatte, trafen wir uns mit der Nürnberger Kiss-Tribute-Band First Kiss und fachsimpelten im Rockcafé Brown Sugar einen Nachmittag lang über die selbsternannte „heißeste Band der Welt“. Das Ergebnis kann man im Vorwort der CD nachlesen.

Die CD-Präsentations-Party: Freitag, 10. November, ab 19 Uhr im MUZclub, Fürther Straße 63, Nürnberg. Ab 19.30 Uhr spielen Fabian Scheuerlein (Jazz-Pop), Haloroid (Indie-Rock), motha.FOXY (Neo-Soul) und Neue Wort Ordnung (Rapful Soul) live auf.

Eintritt: 5 Euro, Eintritt plus CD 15 Euro

In eigener Sache: Nazisymbole sind in unserem Land verboten – völlig zu Recht natürlich. Und so bedauern wir sehr, dass eine eifrige Leserin meint, auf dem aktuellen Straßenkreuzer-Cover eine verbotene Rune entdeckt zu haben.
Seit 16 Jahren stellt das Straßenkreuzer-CD-Team für das Titelbild der CD das Bild eines berühmten Albums nach. Bei dem ersten Werk wurden die Beatles ausgesucht, diesmal ist es Kiss mit “Dynasty”. Zu hören ist wieder Ausschließliches aus der fränkischen Musikszene. Statt “Kiss” ist “Straßenkreuzer zu lesen – und natürlich orientieren wir uns für unser eigenes Kunstwerk an der Originalplatte von 1979 der Rockband Kiss. Aus rein optisch-künstlerischer Lust haben wir den Namenszug “Straßenkreuzer” ebenso gestaltet. Bleibt nur zu betonen – Rassismus und Nazi-Runen sind keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeder Nähe zum Rechtsextremismus. Es ging uns nur um die Kunst. Einen Bezug zu den Runen hatte im übrigen Kiss selbst nie beabsichtigt.