Die B6 spendet ihr Pfand

Vier Pfandbeauftragte sortieren seit einem Jahr am Nürnberger Flughafen das eingeworfene Pfandgut, der Grüne Punkt holt es ab, überweist den Erlös auf das Konto des Straßenkreuzers, der davon die Löhne für die Teilzeitverträge der Männer (zum Teil) zahlen kann.
Genau so ein Projekt wollte Benedikt Horsch an der Berufsschule B6 (Handel, Marketing und Medien) anstoßen. Denn „auch bei uns bleiben viele Flaschen einfach stehen, die könnte man doch leicht in so eine Tonne werfen. Dann macht das Sinn“, dachte er sich. Dachte der Straßenkreuzer auch – und dachten sehr schnell Mitschüler, Lehrkräfte, Schulleiter Reinhold Burger und auch der Hausmeister. „Es war gar nicht schwer, alle zu überzeugen“, sagt Horsch rückblickend.
Für „Spende Dein Pfand“ kamen Pfandbeauftragter Klaus Billmeyer und Sozialarbeiter Max Hopperdietzel an die Schule, um sich vorzustellen und alle nötigen Schritte zu besprechen. Die Tonne bezahlt der Förderverein der Schule. 500 Euro seien für das Projekt bewilligt. Schulleiter Burger plant, insgesamt fünf Tonnen anzuschaffen. Das Pfandteam wird die Flaschen regelmäßig abholen und zum Airport bringen, wo der Grüne Punkt weiterhin alles abholt. Vielleicht macht die Idee Schule und andere Firmen oder weitere Berufsschulen am großen Zentrum mit mehreren tausend Schülerinnen und Schülern schließen sich an. Fürs Pfandprojekt wäre das ein wichtiger Schritt hin zur Konsolidierung. Gerade jetzt, wo der Flughafen-Betrieb erst langsam wieder anläuft.
Foto: Reinhard Thye, BBZ

b6 pfandtonne