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Vortrag– Felix Freiling erklärt, wie Kriminelle das Netz für Straftaten nutzen

Mit der Digitalisierung finden auch zunehmend Straftaten in der virtuellen Welt statt und es hat sich eine digitale Schattenwirtschaft entwickelt. Wie stehlen Kriminelle Daten und machen diese zu Geld? Welche Spuren hinterlassen sie möglicherweise dabei und wie kommt man ihnen auf die Schliche? Cyber-Experte Prof. Dr. Felix Freiling zeigt, welche neue kriminellen Geschäftsmodelle entstanden sind und wie man sich davor schützen kann.

Termin
Mittwoch, 26. Juni 2024
15 bis 16 Uhr

Ort
Domus Misericordiae
Das Haus der Barmherzigkeit
Notschlafstelle und ambulant
Betreutes Wohnen für Männer
Pirckheimerstraße 12
90408 Nürnberg

Anfahrt
U3, Tram 4, Bus 34 bis Friedrich-Ebert-Platz

Prof. Dr. Felix Freiling ist Inhaber des Lehrstuhls für IT-Sicherheitsinfrastrukturen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er forscht und lehrt zu offensiven Methoden der IT-Sicherheit, Cyberkriminalität und digitaler Forensik.

Punk für den guten Zweck

„Musste dir mal reinzieh‘n: Tote auf der Straße – Menschen, die vorbeigeh’n!“. Das singt der neue Sänger von „Slime“, einer bekannten deutschen Punk-Band, im Song „Taschenlampe“. Die Musiker Danny, Andi, Jörg und Leon waren seit dem ersten Hören begeistert davon. Und dann beschlossen sie: Dass andere das Thema ansprechen, reicht nicht aus – wir wollen etwas tun.

Die vier spielen seit drei Jahren zusammen in der Punkrock-Band „33rpm“, zwei von ihnen kommen aus Neustadt an der Aisch, zwei aus dem Nürnberger Land. Ihr erstes Album „Nen Scheiß muss ich“ haben sie im November letzten Jahres veröffentlicht, es kam bis in die deutschen Charts.
„Slime“ existieren schon viel länger – seit den 80er Jahren beeinflusst die Band maßgeblich die deutsche Punkszene. Vor drei Jahren kam mit Tex Brasket ein neuer Sänger an Bord. Er war einige Zeit wohnungslos und als Straßensänger unterwegs. Die Texte der neuen Slime-Songs behandeln viele Themen aus dieser Zeit. Das gab schließlich den Anstoß für die fränkischen Musiker, aktiv zu werden: Ein Punk-Benefizkonzert sollte es sein.
„Wir wollten hier, lokal, etwas zu diesem Thema tun und haben uns überlegt: Was gibt es da für Projekte, die transparent sind, hinter die man sich gut dahinter stellen kann“, sagt 33rpm-Sänger Danny. Der Straßenkreuzer wurde vorsichtig angefragt: „Kommt sowas für euch überhaupt in Frage?“, schrieb Danny in seiner ersten Mail. Klar, das tut es!
Im Laufe eines Jahres organisierten die Musiker mit den Bands „Alarmbaby“ und „Focus.“ Mitstreiter, die mit Punk gute Laune machen und sich gleichzeitig vor politischen Statements nicht scheuen. „Focus.“ trat vergangenes Jahr unter anderem auf dem bekannten Wacken-Festival auf. „33rpm“ werden ihren Punkrock mit vielen Ska-Elementen zum Besten geben. Am meisten freuten sie sich jedoch über die Zusage von Tex Brasket. Eben jener Sänger, der mit seinen Texten den Stein ins Rollen brachte, wird als Headliner beim „Punkrockalarm“ im Hirsch zu sehen sein.
Die engagierten Musiker verzichten zum größten Teil auf Gagen, das Catering zum Beispiel wird von Freunden der Band übernommen. Und Danny betont, dass das Konzert in dieser Form nur im Hirsch möglich ist: „Der Hirsch ist eine tolle Location, mit der man so etwas machen kann.“ Trotzdem müssen die Mitglieder von 33rpm einiges aus eigener Tasche vorstrecken. Der Eintritt wird 33 Euro kosten und alles, was über die Fixkosten hinaus hereinkommt, wird an den Verein Straßenkreuzer gespendet.
Der Name „Punkrockalarm“ gibt natürlich die Richtung vor für den Abend im Hirsch. Trotzdem versichert Danny: „Jeder zwischen 20 und 80 kann hingehen, ohne dass er schockiert ist. Tex wird ein Akustikset mitbringen und von seiner Geschichte erzählen.“

Benefiz-Konzert „Punkrockalarm“ | 10. Mai, Einlass 19 Uhr, ­Beginn 19.30 Uhr | Hirsch, Vogelweiherstraße 66, Nürnberg | 33 Euro | punkrockalarm.de

Text: Alisa Müller | strassenkreuzer.info
Foto: Anika Maaß | anikamaass.de

Wir brauchen Ihre Ansichten

TH Nürnberg und Straßenkreuzer suchen ­Fotografien von vor 30 Jahren

Das Aussehen des Straßenkreuzer hat sich in den 30 Jahren seit der Gründung ganz schön gewandelt.Aber wie sieht es mit den Straßen aus? Um das herauszufinden, brauchen wir Ihre Hilfe! Wir suchen Fotografien jeder Art von Nürnberg aus dem Zeitraum um 1990.
Ganz egal, ob Plätze oder Gebäude, mit oder ohne Menschen. Wichtig ist, dass die räumliche Situation gut zu erkennen ist. Denn Studierende der Fakultäten Architektur und Sozialwissenschaften an der TH Nürnberg werden im Frühling und Sommer einzelne Orte aus den Fotos auswählen und erneut besuchen: Was hat sich verändert – oder auch nicht? Was ist die Ursache dafür? Wie lebte es sich damals in der Stadt, wie heute?
Unter Leitung von Dozentin Xiaotian Li werden sie sich diesen Fragen kreativ mit Texten und Bildern nähern. Die Studierenden werden anhand der Veränderungen der Stadt auch erforschen, wie sich das Leben in Nürnberg gewandelt. hat. Außerdem entwerfen die Studierenden, unterstützt von einer KI, eine Zukunftsvision für die jeweiligen Orte. Die Fotos und Ergebnisse der Studierenden werden in unserer großen Sommerausgabe abgedruckt, die im August und September verkauft wird.

Haben Sie Bilder aus den Jahren 1985 bis 1995 in Ihrem Fotoalbum, die Nürnbergs Gebäude und Plätze zeigen? Schicken Sie sie als Scan (hohe Auflösung) per E-Mail direkt an:

Oder per Post an:
Xiaotian Li
Fakultät Architektur
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Bahnhofstraße 90
90402 Nürnberg

und schreiben Sie dazu, welcher Ort darauf zu sehen ist und warum er untersucht werden sollte.

Mit der Zusendung der Fotos erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir das Material für das gemeinsame Projekt von Straßenkreuzer und TH Nürnberg verwenden dürfen. Gegebenenfalls werden wir Sie für ein sozialwissenschaftliches Interview anfragen. Originalfotos können nach Projektende zurückgeschickt werden.
Wir freuen uns auf Ihre Zusendungen!

Alisa Müller | strassenkreuzer.info
Fotos: Popp-Archive, aus dem Buch: KOMM – 23 Jahre Soziokultur in Selbstverwaltung, von Michael Popp, herausgegeben von Christof Popp, Verlag: vieler orten (links); Xiaotian Li (rechts)

Resmiye Sarigül

02.03.1951 – 14.02.2024

Das letzte Bild von Resmiye ist ganz aktuell, und optimistisch. Es war in der Februarausgabe zu sehen. Resmiye steht in der Karolinenstraße am Eingang zum Karstadt, mit Schal, Stirnband und dicker Jacke. Der Verkäuferinnen-Ausweis baumelt am roten Band um ihren Hals. Resmiye lächelt, sie freut sich, dass sie wieder einmal für die Momentaufnahme in „ihrem“ Straßenkreuzer interviewt wird.  Zuversichtlich war sie an diesem Tag, wünschte sich am Ende des Gesprächs „Gesundheit, keinen Stress, erst dann Geld“. Genau in dieser Reihenfolge. Vor drei Jahren hatte Resmiye eine Krebsdiagnose bekommen, sie war dankbar für die medizinische Hilfe im Klinikum, ertrug alle Strapazen der Behandlungen. Verkaufen wollte sie trotzdem, möglichst jeden Tag, unerschütterlich an ihrem Platz. Am 12. Februar holte sie nochmals einen Stapel Hefte. Ihre vielen Stammkundinnen und –kunden kauften die Ausgabe mit ihrer Geschichte besonders gerne. Zwei Tage später, am Mittwoch, war Resmiye tot. Alle hier beim Verein, alle kannten die 72-Jährige, oft seit vielen Jahren. Die Trauer über ihren plötzlichen Tod war und ist groß. Resmiye verkaufte seit 1997 den Straßenkreuzer. Sie war als junge Frau aus der Türkei nach Nürnberg gekommen, hatte als Löterin und in der Montage im Akkord gearbeitet. Mit dem Magazin-Verkauf konnte sie ihren Kindern Klassenfahrten finanzieren, sie später bei der Ausbildung unterstützen. Resmiyes Leben war von schmerzhaften Ereignissen durchzogen, beim Straßenkreuzer-Verkauf bekam sie viel Gutes zurück, wie sie oft betonte. Ihr Deutsch war zeitlebens ausbaufähig, ihr Herz aber auch ohne Sprache erfüllt. Sie strickte und verschenkte Babysöckchen, kochte gerne, freute sich an ihren Kindern, dem guten Verhältnis zu Karstadt-Mitarbeitern und den Begegnungen an ihrem Verkaufsplatz. Für die Ausgabe zum 20. Vereinsjubiläum gehörte sie zu den Verkäuferinnen und Verkäufern, die ihren Lebenstraum in ein Bild umsetzten. Resmiye bekam vom Polizeipräsidium eine echte Uniform – zeigte sich als stolze Polizistin, ihr Traumberuf, den sie nie anpacken konnte und für die Dauer der Fotoaufnahmen auskostete. Lächelnd und ernsthaft. In einem früheren Interview hat Resmiye gesagt: „Ich bin sehr gern Straßenkreuzer-Verkäuferin. Da bin ich an der frischen Luft und treffe viele nette Menschen. (…) Ich bin zufrieden mit meinem Leben. Es könnte alles schlimmer sein.“ Liebe Resmiye, es hätte alles schlimmer kommen können, das tröstet uns.

Ilse Weiß | strassenkreuzer.info
Foto: Simeon Johnke | simeonjohnke.de

Wir suchen: Teamassistent (m/w/d)

Beim Straßenkreuzer kannst du deine individuellen Fähigkeiten und Kenntnisse einsetzen, um sozial benachteiligten Menschen zu helfen. Mit dem Sozialmagazin, den sozialen Stadtführungen, dem kostenlosen Bildungsangebot der Straßenkreuzer Uni, dem „Spende-dein-Pfand“- und CD-Projekt sowie Housing First haben wir viele etablierte Angebote, die arme, wohnungslose und sozial benachteiligte Menschen dabei unterstützen, ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben zu führen. Dahinter steht ein kleines Team von motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in Redaktion, Vertrieb und Verwaltung professionell und effizient arbeiten, ohne bei der Arbeit die Menschlichkeit und Zugewandtheit zu vergessen. Das wollen wir weiterhin gewährleisten und suchen eine Teamassistenz, die uns dabei unterstützt.

Deine Rolle als
Teamassistent (m/w/d)
in Teilzeit 12 Std / Woche

  • Du erledigst alle klassisch anfallenden Assistenz- und Verwaltungsaufgaben wie Teamkoordination, Korrespondenz, Recherche, Vor- und Nachbereitung von Sitzungen sowie Koordination von Veranstaltungen, Terminvereinbarungen, Planung von Dienstreisen
  • Du verwaltest Adressen und Kontakte und bearbeitest Excel-Dateien
  • Du bist eine zuverlässige Ansprechperson im Haus und am Telefon

Nicht nur deine Kollegen und Kolleginnen schätzen deine hervorragende kommunikative Unterstützung, sondern auch unsere Verkaufenden und unsere externen Ansprechpartner profitieren von deiner Flexibilität und deinem Organisationstalent.

Dein Profil:

  • Du verfügst über eine abgeschlossene Berufsausbildung und einschlägige Berufserfahrung im kaufmännischen Bereich
  • Du beherrscht einen sicheren Umgang mit MS Office
  • Du beherrschst Deutsch perfekt in Wort und Schrift
  • Du denkst lösungsorientiert, loyal und arbeitest diskret, bist emphatisch und kommunikativ
  • Du hast ein feines Gespür für unterschiedliche Naturelle

Dank deiner Berufserfahrung bist du dir der Bedeutung einer reibungslosen Teamarbeit für den Unternehmenserfolg bewusst. Selbst in stressigen Situationen bewahrst du Ruhe und behältst den Überblick.

Das bieten wir:

  • abwechslungsreiches, verantwortungsvolles Aufgabengebiet sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit in einem kleinen, engagierten Team
  • Weihnachtsgeld und 30 Tage Urlaub
  • Gleitzeitkonto für die Work-Life-Balance
  • gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr (Innenstadt)
  • Erstattung der ÖPNV-Kosten

 

Du findest dich in dieser Stellenbeschreibung wieder?
Dann bewirb dich bei uns und packe mit an!

Wir freuen uns auf deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Schulabschlusszeugnis, Berufsausbildungszeugnis und Arbeitszeugnisse als PDF-Datei).
Diese richtest du bitte bis 31.3.2024 per E-Mail an: .

Deine Ansprechpartnerin ist Barbara Lotz.